Informatik - JAVA mit BlueJ

BlueJ ist eine Programmierumgebung für JAVA mit integriertem Editor/Compiler/Debugger, interaktiver Testumgebung (auch für einzelne Objekte) sowie der grafischen Darstellung von Klassenbeziehungen. Der Vorteil gegenüber vergleichbaren Tools wie Eclipse, JBuilder oder Netbeans ist die einfache Handhabung, die es auch dem Anfänger ermöglicht, schnell lauffähige Programme zu entwickeln.

Für den IF-Unterricht wurde von Herrn Szebrowski eine "unterrichtsfertige" Version mit BlueJ 4.1.2 zusammengestellt (Stand: September 2018), die neben einer deutschen Menüführung auch praktische Erweiterungen (UML-Darstellung einer Klasse, Templates für SuM-Klassen u.a.) enthält. Das Paket enthält ebenfalls die aktuellen Klassen für Listen- und Baumstrukturen, für Graphen und auch für Datenbanken, die im Abitur ab 2017 verbindlich vorgegeben sind. Die Bibliotheken können hier auch separat geladen und im Userlib-Verzeichnis von BlueJ abgelegt werden.

Benötigt wird zum Betrieb von BlueJ das installierte JDK (Java Development Kit inkl. Runtime), dass bei Oracle zum kostenlosen Download angeboten wird. In der vorliegenden Version wurde das JDK bereits integriert, so dass die Installation entfallen kann.

Zusätzlich müssen in BlueJ die SuM-Bibliotheken (Kern, Ereignis, Werkzeuge, Komponenten, Netz) sowie die vom Schulministerium vorgegebenen Klassen (für Listen- und Baumstrukturen, Graphen und Datenbanken) über den Unterordner "/lib/userlib" eingebunden werden. Legt man zusätzlich noch die Datei "SuMGenerator.jar" in den Unterordner "/lib/extensions", so erscheint bei den Werkzeugen als Menüpunkt ein Codegenerator für JAVA-Code, der (ab Jgst. Q1) direkt zum Erzeugen der Oberfläche einer ereignisgesteuerten SuM-Anwendung genutzt wird. Die vorliegende Unterrichtsversion enthält bereits alle diese Erweiterungen und Bibliotheken.

Eine Alternative dazu ist der Codegenerator BlueG 2.0.0 von Sascha Kurth. Es handelt sich um eine Stand-Alone-Lösung (programmiert in Visual Basic), die bereits alle aktuellen Bildschirm-Komponenten berücksichtigt. Zusätzlich ist ein komfortabler Menügenerator enthalten. Auch das nachträgliche Bearbeiten und Verändern einer bestehenden Oberfläche ist möglich. Die Programmversion ist schon etwas älter, aber der Entwurf einer Oberfläche funktioniert immer noich problemlos und komfortabel. Lediglich das Speichern der erzeugten Quellcodes muss noch per Drag&Drop erfolgen, was aber zu verschmerzen ist. Leider wird das Programm nicht mehr weiter entwickelt, da der Autor mittlerweile einen vollen Terminplan als gefragter Newcomer auf den Musicalbühnen im In- und Ausland hat.

Die jeweils aktuelle Version von BlueJ (z.Zt. 4.1.2) gibt es unter www.bluej.org , mittlerweise auch als "combined installer" zusammen mit dem erforderlichen Java SE Development Kit (JDK) oder als stand-alone Lösung für portable Datenträger (läuft sogar vom USB-Stick). Eine Version für iMac und Linux ist dort ebenfalls erhältlich, allerdings nicht unterrichtsfertig eingerichtet.

Installationsanleitung für eine "unterrichtsfertige" Version mit deutscher Menüführung:

  1. Download der ZIP-Datei mit der vorbereiteten Unterrichtsversion für das GY Holthausen (externer Server, ca. 200 MB).
  2. Aus der ZIP-Datei den Ordner "BlueJ" und die Datei "bluej.exe" extrahieren (unter Windows einfach das Archiv wie ein Verzeichnis im Explorer öffnen und auf Festplatte/USB-Stick kopieren). BlueJ kann jetzt bereits durch Doppelklick auf die EXE-Datei gestartet werden.
  3. Falls noch nicht automatisch bereit gestellt, wird die Programmsprache auf Deutsch umgestellt: Menüpunkt "Tools/Preferences.../Interface" anwählen und bei Language "German" auswählen. Nach einem Neustart von BlueJ sind alle Anzeigen danach auf Deutsch.
  4. Der Ordner "doc" aus dem Archiv enthält alle nötigen Dokumentationen zu den verwendeten Bibliotheken. Er sollte sich in demselben Ordner befinden, wie die EXE-DAtei von BlueJ. Durch Doppelklick auf "index.html" wird die Dokumentation im Browser angezeigt.

Fertig !