Mathematik

Mathematik stellt eine der wichtigsten, ältesten, beständigsten und zugleich aktuellsten Kulturleistungen der Menschheit dar. Wo immer, ob in Natur- oder Wirtschaftswissenschaft oder Technik, der Mensch analytisch verstehend und analytisch formend tätig wird, ist Mathematik nicht wegzudenken. In einer Zeit, die mehr und mehr von High-Tech-Computern, komplexen Prozessen und einem nie vorher da gewesenen naturwissenschaftlich-technischen Fortschritt geprägt ist, nimmt die Mathematik eine zunehmend bedeutendere Position ein.

Viele der unsere moderne Gesellschaft bestimmenden Kultur- und Kommunikationsformen basieren im Wesentlichen auf mathematischen Erkenntnissen und Methoden, die oftmals auf aktuellste Forschungsergebnisse zurückgehen.

Mathematik ist nicht auf das mechanische Anwenden von Regeln reduzierbar. Mathematisches Arbeiten ist ein intellektuelles Abenteuer, zu dem man Phantasie, Einfallsreichtum, logisches Denken, Durchhaltevermögen und Kritikfähigkeit benötigt. Mathematische Theorien sowie Problemstellungen und deren Lösungen sprechen nicht nur den Intellekt an, sondern auch Gefühle und ästhetisches Empfinden, vergleichbar mit künstlerischen Aktivitäten. Mathematiker sind - wie Dichter, Maler und Komponisten - Schöpfer von Motiven, Strukturen und Mustern, die frisch und lebendig die Jahrhunderte überdauern können. Solche langlebigen mathematischen Gebilde basieren auf herausragenden Ideen und erfüllen ästhetische Ansprüche.

Die Schönheit der Mathematik lässt sich auf sehr vielfältige Weise demonstrieren. Sie hängt weder vom Schwierigkeitsgrad noch vom Niveau der betrachteten Ergebnisse oder Lehrsätze ab, der ästhetische Gehalt lässt sich auch auf elementarer Stufe kultivieren. Das allgemein bekannteste Beispiel hierfür dürfte der Lehrsatz des Pythagoras sein.

Andererseits ist Mathematik ein unersetzliches Hilfsmittel der Naturwissenschaften, der Informatik, der Technik und der Wirtschaftswissenschaften. Ohne Mathematik gibt es keinen technologischen, keinen medizinischen Fortschritt. Die Logistik von Ampelschaltungen und von Verkehrssystemen ist ohne Mathematik nicht denkbar. Kein Notebook, kein Handy, kein DVD-Player, kein Navigationssystem, keine Computertomographie, keine Geldkarte, keine Scannerkasse ohne Mathematik. In allen elektronischen Bauteilen in Geräten und Fahrzeugen steckt letztendlich Mathematik. Auch wenn sie im fertigen Produkt meist nicht mehr sichtbar ist, musste sie zunächst entwickelt und auf das jeweilige Problem angewandt werden. Es gehört zu den Aufgaben der Schule, den kulturellen und technologischen Stellenwert der Mathematik und die damit verbundene Wertschätzung zu vermitteln.

Es geht nicht darum, dass jeder sich mit Mathematik befassen soll, wie es Mathematiker tun. Wir erfreuen uns auch an Beethovens, Mozarts oder Fredy Mercurys Musik, ohne auf die Idee zu kommen, selbst entsprechende Werke zu komponieren. Um Mathematik angemessen goutieren und einschätzen zu können, benötigt man Anleitung und Erfahrung ebenso wie für das rechte Verständnis von Wagners Opern und Picassos Bildern. Die Bedeutung der Mathematik für unser Leben muss stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft gerückt werden. Auch dies ist ein wichtiges und vordringliches Ziel des Mathematikunterrichts.

Das schulinterne Curriculum im Fach Mathematik steht hier zum Download bereit (PDF, Stand 11/2017).

Mathematik in der Sekundarstufe I

Mathematik in der Sekundarstufe II

Leistungsbewertung im Fach Mathematik