Klassenausflug zur Steinwache

Unsere Klasse, die 9a des Gymnasium Holthausen, besuchte im Rahmen des Wandertages die Steinwache in Dortmund, ein ehemaliges Gestapo-Gefängnis. Wir besichtigten die Gedenkstätte, da wir zuvor im Deutschunterricht mit Frau Salehi den Roman "Der Junge im gestreiften Pyjama" gelesen haben, welcher in der NS-Zeit spielt.

In der Steinwache wurde 1992 die Ausstellung "Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945" eröffnet. Diese sahen wir uns an und nahmen an einer Führung durch das ganze Gebäude teil. Eine Mitarbeiterin informierte uns über den Alltag in dem Gefängnis. Die Führung begann in einer Einzelzelle, in der wir einen Bericht einer Frau gelesen haben, die selber in der Zelle gefangen gehalten und brutal gefoltert wurde. Danach sahen wir uns noch andere Zellen an, in denen die Mitarbeiterin uns auch etwas über die NS-Zeit und die Gründe für die Festnahme einiger Gefangenen sprach. In dem Gefängnis wurden hauptsächlich Menschen festgehalten, die gegen das NS-Regime waren.

Ansonsten gab es dort viele Ausstellungsräume, die uns den Alltag der Gefängnisinsassen schilderte. Zum Beispiel gab es eine Regel, dass jeweils der erste Insasse bei der Essensausgabe, von den Gefängniswärtern, geschlagen wurde nur damit er ein klein bisschen mehr Brot bekam. Nach dem Krieg wurde das Gebäude zunächst bis 1959 für polizeiliche Zwecke genutzt. Zwischen 1961 und 1986 war es eine Schlafstätte für Obdachlose.

Insgesamt fanden wir die Führung zwar interessant, jedoch fanden wir es schade, dass die Räume meist renoviert waren, sodass mein sich nicht richtig vorstellen konnte, wie grausam die Menschen früher dort gefangen gehalten wurden.

Jan-Phillip Nelles, Lukas Heldmann, Yannik Alda